Interviews mit Betroffenen

1. wie alt bist du?
22

2. bist du männlich oder weiblich? 
weiblich

3. Seit wann hast du selbst an dir ein Verhalten bemerkt, das dich beunruhigte. 
mit ca. 14 Jahren. Meine Familie meinte oft ich wäre einfach faul, aber ich wusste, dass es nicht stimmt!

4. wann wurde die Diagnose Borderline offiziell bei dir gestellt? 
2010 wurden Ansätze von Borderline diagnostiziert.

5. Was bedeutet diese Diagnose für DICH? 
Erstmal war ich erleichtert, dass ich nun wusste was los ist und das ich was dagegen tun konnte. Es bedeutet für mich, dass ich mich leider nicht so "normal" verhalten kann wie ich gerne würde.

6. Wie offen gehst du damit um? 
 ziemlich offen

7. Wie reagieren deine Familie, Freunde, Umwelt auf dich und welche Reaktionen würdest du dir wünschen / würden dir helfen? 
 Als ich meiner Familie erzählte, dass ich nicht faul bin, sondern etwas anderes mit mir los ist, da haben sie mir nicht richtig geglaubt. Einige einten; "Dann geh halt zum Psychologen!" Erst als ich freiwillig in die Psychiatrie gegangen bin, haben sie sich sorgen gemacht und versucht sich mit dem Thema zu beschäftigen. Ich hätte mir mehr Verständnis und unterstützung, anstatt Vorwürfe gewünscht, das hätte mir geholfen.

8. Wie würdest du selbst deine markantesten Verhaltensweisen schildern, die dich laut Diagnose als Borderliner ausweisen ? 
Ich bin sehr sensibel, nehme fast alles persönlich und bin oft überfordert mit dem Alltag.

 9. Wie muss man sich ein Leben voller Gefühle vorstellen? 
Anstrengend ! Es ist wie, als wenn du jeden Tag, rund um die Uhr arbeiten würdest, ohne Pause und ohne Ruhephasen! Das Gehirn ist immer an, sogar im Schlaf durchs Träumen.

10. warst du schonmal in stationärer Therapie? 
 Und wenn ja, wie oft? 
Ja, ich war einmal in stationärer Therapie.

11. Hast du schon erlebt, dass mit dem Wissen dass du die Diagnose BL hast, ein bestimmtes Verhalten von dir erwartet wurde? 
Die meisten denen ich davon erzählt habe, waren erstmal sprachlos und haben sich quasi einen Schritt von mir entfernt. Als ich denen das dann näher erklärt habe wie es sich bei mir äussert, da waren sie Verständnisvoll und hatten keine "Angst" mehr.

12. Wie organisierst du dein Leben, um die Symptome und dein Verhalten einigermaßen in den Griff zu bekommen ? 
 Wirklich organisieren tu ich nicht, aber ich hinterfrage mein Verhalten und meine Gedanken und ich versuche auch es mal von der anderen Seite zu sehen. Ich frage mich dann, war es richtig so zu reagieren, wie hat sich mein Gegenüber dabei wohl gefühlt, wie kann ich es besser machen? Und dann versuche ich es beim nächsten mal anders zu machen!

13. Hast du eine Beziehung? 
ja :)

14. Was ist deine größte Angst? 
Verlassen zu werden!

15. Machst du zz eine Therapie?
Nein

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1. wie alt bist du?
kurz vor 30

2. bist du männlich oder weiblich?
männlich

3. Seit wann hast du selbst an dir ein Verhalten bemerkt, das dich beunruhigte.
vor 17 Jahren, aber erst so richtig vor 9 Jahren

4. wann wurde die Diagnose Borderline offiziell bei dir gestellt?
 2010

5. Was bedeutet diese Diagnose für DICH?
eine weitere Diagnose in meinem Sammelsorium

6. Wie offen gehst du damit um?
 bei Freunden/Familie offen

7. Wie reagieren deine Familie, Freunde, Umwelt auf dich und welche Reaktionen würdest du dir wünschen / würden dir helfen?
Naja sie wissen halt das ich krank bin. Was ich mir Wünsche? Akzeptanz Was mir helfen würde? Einfach es hinzunehmen

8. Wie würdest du selbst deine markantesten Verhaltensweisen schildern, die dich laut Diagnose als Borderliner ausweisen ?
Selbstverletzend,Selbsthass,manchmal aggressives Verhalten

9. Wie muss man sich ein Leben voller Gefühle vorstellen?
Wie eine Flutwelle oder ein Vulkan . Komme nicht gut mit verlassen werden klar, dann kann Flut und Vulkan zur gleichen Zeit auftreten.

10. warst du schonmal in stationärer Therapie? Und wenn ja, wie oft?
 6-7 Mal

11. Hast du schon erlebt, dass mit dem Wissen dass du die Diagnose BL hast, ein bestimmtes Verhalten von dir erwartet wurde?
  Ja

12. Wie organisierst du dein Leben, um die Symptome und dein Verhalten einigermaßen in den Griff zu bekommen ?
Ruhepausen, Entspannung, abschalten,ablenken

13. Hast du eine Beziehung?
 Nein

14. Was ist deine größte Angst?
 Nicht gut genug zu sein ,immer alleine zu bleiben

15. Machst du zz eine Therapie?
Ja (Psychoanalytisch/Tiefenpsychologisch)

 

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1. wie alt bist du? 
21

2. bist du männlich oder weiblich? 
weiblich

3. Seit wann hast du selbst an dir ein Verhalten bemerkt, das dich beunruhigte. 
Im Jahr 2008, nachdem es das erste Mal kurz vor einer Mathearbeit passierte

4. wann wurde die Diagnose Borderline offiziell bei dir gestellt? 
 Im Jahr 2013

5. Was bedeutet diese Diagnose für DICH? 
Dass ich endlich einen Anhaltspunkt habe, um mich damit und mit mir besser auseinandersetzen zu können und dementsprechend mein Verhalten verbessern kann und gesündere Wege lerne zu gehen.

6. Wie offen gehst du damit um? 
Schon sehr offen, aber in der Arbeitswelt weiß niemand etwas davon. Enge Freunde und gute Bekannte durchaus schon, weil ich mich da nicht verstecken möchte. Mein Partner weiß in dem Punkt alles über mich.

7. Wie reagieren deine Familie, Freunde, Umwelt auf dich und welche Reaktionen würdest du dir wünschen / würden dir helfen? 
Meine Familie reagierte mit Ablehnung, da ist kein Kontakt mehr, das ist hart, aber ich kann mich immerhin ändern. Meine Freunde waren schon geschockt, hielten aber immer zu mir und unterstützen mich, wo sie nur können. 
Das äußere Umfeld reagiert oft mit ablehnenden, erschrockenen oder angewiderten Blicken, weil es nach wie vor ein Tabuthema ist und in der sozialen Marktwirtschaft allgemein gar nicht gern gesehen wird, dass ein Mensch nun mal auch Schwächen und eine Vergangenheit hat.

Ich würde mir wünschen, dass meine Familie endlich mal zu einer Familientherapie bereit wäre und nicht permanent mit Ablehnung reagiert. 
Aber ich weiß, dass das Utopie ist und werde nie wieder den Kontakt zu ihnen haben wollen, ich kann einfach nicht mehr. Ich will endlich leben! Geholfen hätte mir einfach eine ernst gemeinte Umarmung. 

8. Wie würdest du selbst deine markantesten Verhaltensweisen schildern, die dich laut Diagnose als Borderliner ausweisen ? 
Ich bin sehr unsicher, oft sehr ambivalent und lege enorm viel Wert auf die Meinung anderer. Erfülle ich die Erwartungen anderer nicht, dann macht mich das fertig. 
Ich suche ständig nach Bestätigung durch Leistung, weil ich Leistung mit liebenswert gleichsetze. Ich bin oft sehr impulsiv und Wut usw. richte ich nur gegen mich und trage nach außen hin eine Maske. 
Zudem wechseln jeden Tag meine Persönlichkeiten. An einem Tag die erwachsene Frau, dann die Rationale, das innere Kind, die Beobachterin, die Macherin,....
Und allgemein bin ich extrem sensibel und auch hochsensibel, was allerdings generell keine Krankheit ist, aber wenn man es nicht erkennt, kann einen diese Reizüberflutung sowie die extreme Empathie krank machen, ohne, dass man das bewusst wahrnimmt zuerst.

9. Wie muss man sich ein Leben voller Gefühle vorstellen? 
Es ist wie eine Achterbahnfahrt. Kann man nicht damit umgehen wird es extrem und auch lebensbedrohlich. Lernt man durch eine Therapie diese Gefühle zu managen, dann kann man sie sogar sehr erfolgreich einsetzen. 
Gerade die Empathie oder auch das leicht manipulative Verhalten kann man z. B. im Job sehr gut einsetzen, auch um eigene Ziele zu verfolgen. 
Auch die Hochsensibilität kann so als Gabe und nicht nur als Fluch wahrgenommen werden. Man kann die schönen Dinge so auch viel intensiver erleben und sich so selbst vor Abstürzen bewahren. Ansonsten, wenn man noch nicht so weit ist, können einen schon Banalitäten aufregen und kleinste Fehler einen rasend machen. 
Der Umgang mit Nähe ist ebenso nicht gerade einfach. Oft ist es ein langes Hin und Her zwischen Ablehnung und doch wieder Nähe haben wollen. 
Doch wenn die Phase überwunden ist, dann kann man auch komplett die Nähe zulassen. Man testet die anderen so ganz schön stark aus, weil da ja immer die Verlustängste mitspielen. Aber ohne all diese Gefühle könnte ich mir auch nicht vorstellen zu leben.

 10. warst du schonmal in stationärer Therapie? Und wenn ja, wie oft? 
 Ja, einmal auf einer offenen Station für längere Zeit und dreimal auf der Geschlossenen für eine Krisenintervention für eine kürzere Zeit. 
Besonders hilfreich war das nicht. Gut war nur, dass ich da keinen weiteren Unfug treiben konnte und etwas überwacht wurde, ansonsten, wirklich hilfreich sind Kliniken nicht. 
Die Probleme bestehen ja im Alltag und in der Klinik wird nur eine künstliche Genesung erstmal hergestellt. Wenn man sich dennoch für eine Klinik entscheidet, dann sollte man direkt in eine Spezialklinik gehen. Borderliner sind sonst nicht gerade gern gesehen.

11. Hast du schon erlebt, dass mit dem Wissen dass du die Diagnose BL hast, ein bestimmtes Verhalten von dir erwartet wurde? 
 Nein, das eigentlich nicht wirklich, aber meine Freunde konnten mit dem Wissen mich in einigen Gesprächen besser lenken und wussten auch, dann Grenzen zu setzen, was mir half, diese dann selbst zu finden. 
Sie spiegelten dann mein Verhalten und dann hat es oft "Klick" gemacht. ;)  
Aber ja, sehr emotionales Verhalten wird durchaus bei mir schon erwartet, weshalb einige dazu neigen, mich mit Samthandschuhen anfassen zu wollen, was ich widerum auch nicht mehr möchte und daran arbeite, damit sie mit mir ganz normal umgehen können, ohne, sich groß einen Kopf machen zu müssen, was sie sagen.

12. Wie organisierst du dein Leben, um die Symptome und dein Verhalten einigermaßen in den Griff zu bekommen ? 
Ich mache mir immer Zeitpläne. Geregelte Abläufe geben mir Sicherheit. Ich versuche "böse" Überraschungen zu vermeiden, indem ich immer auf ein gutes Haushaltsmanagement gucke und auch genaue Zukunftspläne habe. 
Ich weiß, dass ich sehr flexibel bin und das gehört zwar zum Krankheitsbild dazu, dieses Sprunghafte, aber im Job lässt sich das super nutzen, weil mich einfach immer alle Aufgabenbereiche interessieren und das durchaus von Vorteil ist. 
Ansonsten probiere ich mir meine Auszeiten genau einzuteilen und in meinen Plänen miteinzubauen. 
Mein Partner ist da die beste Auszeit, die man haben kann . Ich versuche halt immer danach zu streben, bloß nicht wie meine Eltern zu werden oder wie andere Personen, die mich stark verletzten (Schulmobbing, sexuelle Belästigung usw.). 
Zudem bin ich umgezogen, weit und fern ab, damit ich keine Trigger mehr habe und einfach neu starten kann und zur Ruhe finde. 
Zudem sind mir meine ambulanten Therapien (Verhaltenstherapie und Kunsttherapie) sowie meine Selbsthilfegruppesitzungen sehr wichtig.
Als Ausgleich mache ich auch viel Sport (Ausdauer und Krafttraining), um ein besseres Körpergefühl zu bekommen. Eine Kampfsportart (Kampfkunst ist am besten - Aikido, Karate) möchte ich noch in Angriff nehmen

13. Hast du eine Beziehung? 
Ja, sogar eine seeeeeeeeeehr gute! Viele Therapeuten behaupten oft sowie auch ich erst glaubte, ich sei nicht beziehungsfähig. 
Das ist Blödsinn, man kann sehr wohl beziehungsfähig sein! Es kommt halt darauf an, dass man den Richtigen trifft und ich habe ihn getroffen :) ♥
Das erleichtert sehr viel, er gibt mir Sicherheit und es stellen sich bei mir auch schnellere Therapieerfolge ein  

Und bei uns ist keiner dominanter, es ist sehr ausgeglichen, was durchaus einige Therapeuten ins Staunen versetzte, grins . Es geht eben doch! 
Ehrlichkeit und Vertrauen sind die Schlüssel zu einer super Partnerschaft  

14. Was ist deine größte Angst? 
Verlustängste plagen mich immer und Existenzängste, weil ich auf eigenen Füßen stehen muss und mich nicht wie andere da auf meine Familie verlassen kann und ehrlich gesagt, ich will auch von niemanden abhängig sein. 
Damit fühle ich mich freier, auch wenn diese Freiheit immer gefährdet sein kann, aber im Laufe der Jahre ist man doch zu einem Überlebenskünstler geworden. Auch wenn da mal Krisen sind, es dauert nie lange, da denke ich mir: "So, genug geheult, jetzt packe ich es an!".

15. Machst du zz eine Therapie?
Ohne Therapie geht es einfach nicht! Sicherlich, man kann sich eigentlich nur selber helfen, aber ohne die Unterstützung ist das enorm schwer und viele Bereiche bleiben einem dann immer unbewusst oder man versucht sich selbst sonst zu betrügen, dass man doch keine Probleme hat. 
In den Therapien kann man nicht vor sich selbst weglaufen und das finde ich sehr gut, denn nur so kommt man ja auch voran. 
Derzeit bin ich, wie bereits schon erwähnt, in einer ambulanten Verhaltenstherapie sowie Kunsttherapie und in einer Borderline-Selbsthilfegruppe. 
Empfehlen würde ich aber auch Somatic Experiencing (http://www.somatic-experiencing.de/was-ist-se/beschreibung/index.html). 

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1. wie alt bist du? 
22

2. bist du männlich oder weiblich? 
weiblich

3. Seit wann hast du selbst an dir ein Verhalten bemerkt, das dich beunruhigte. 
Mit 16Jahren bestand der Verdacht auf BL 

4. wann wurde die Diagnose Borderline offiziell bei dir gestellt? 
mit 20 Jahren wurde es offiziell


5. Was bedeutet diese Diagnose für DICH? 
Es bedeutet ein Leben mit vielen Hindernissen egal, ob gewollt oder ungewollt

6. Wie offen gehst du damit um? 
Ich gehe sehr offen mit meiner Störung um

7. Wie reagieren deine Familie, Freunde, Umwelt auf dich und welche Reaktionen würdest du dir wünschen / würden dir helfen? 
Meine Familie kommt bis Heute nicht so richtig damit klar aber, Sie versuchen es. 
Freunde? Ich habe viele durch meine Krankheit verloren... 
Meine Umwelt kann nicht mit mir umgehen, entweder ist Ihnen es zuviel was Sie sich zugemutet haben oder Sie wollen sich nicht damit Auseinandersetzen. 

Ich wünsche mir mehr Mut für Die die mir Wichtig sind es mit mir durch zuhalten, denn viele machen dann einfach einen Rückzieher... 
Aber ich bin der Meinung, wer mich wirklich Liebt und als Person mag steht mit mir die Schwierigsten Zeiten durch!

8. Wie würdest du selbst deine markantesten Verhaltensweisen schildern, die dich laut Diagnose als Borderliner ausweisen ? 
Mich machen massive Stimmungsschwankungen aus, genauso wie mit Wut/Ärger klar zukommen und zu kontrollieren. 
Ebenso hasse ich die Einsamkeit & das Selbstschädigende Verhalten, ich habe mit dem Schneiden aufgehört und habe eine Ess-Störung entwickelt um mit Stress und Gefühlen umzugehen, ich esse also nix. Ich würd sagen das ist markanteste

9. Wie muss man sich ein Leben voller Gefühle vorstellen? 
Wie man sich eine Welt voller Gefühle vorstellen soll?? Naja, es ist sehr Verwirrend wie ein Wollknäul mit lauter bunten Farbkleckse die darin gefangen sind.

10. warst du schonmal in stationärer Therapie? Und wenn ja, wie oft? 
Ja, ich war schon einmal Stationär im DBT-Program in Nürnberg.

11. Hast du schon erlebt, dass mit dem Wissen dass du die Diagnose BL hast, ein bestimmtes Verhalten von dir erwartet wurde? 
 Ja, es wurde von mir ein bestimmtes Verhalten verlangt. 
Die meisten denken das es NUR Depressive 'Bordi's' gibt. Aber ich bin einer der aggressiven Sorte die Probleme konsequent angeht und dann damit nicht umgehen kann, wenn jeder meinen Standpunkt versteht nur eine mir sehr wichtige Person nicht. 
Mit den Gefühlen kann ich nicht umgehen.

12. Wie organisierst du dein Leben, um die Symptome und dein Verhalten einigermaßen in den Griff zu bekommen ? 
Ich organisiere mein Leben mit Skill's um mir und meinen Partner ein halbwegs Normales Leben zu ermöglichen

13. Hast du eine Beziehung? 
Ja, ich habe eine Beziehung die momentan sehr am bröckeln ist, wo ich darum Bete und Hoffe das es sich wieder Hinbiegt... Ich Hasse Missverständnisse!

14. Was ist deine größte Angst? 
Meine Größte Angst??? Die Person zu verlieren die Liebe & Das ich es nicht Durchhalte mit der Psychischen Belastung.

15. Machst du zz eine Therapie?
Ich mache zz mein zweites Modul a 5Wochen. 

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1. wie alt bist du? 
48

2. bist du männlich oder weiblich? 
weiblich

3. Seit wann hast du selbst an dir ein Verhalten bemerkt, das dich beunruhigte. 
bemerkt hab ich das schon im Vorschulalter, nur beunruhigt hat es mich da noch nicht

4. wann wurde die Diagnose Borderline offiziell bei dir gestellt? 
2005

5. Was bedeutet diese Diagnose für DICH? 
täglicher Kampf ums überleben, innere Zerrissenheit, ständige Achterbahn der Gefühle, 
Probleme sowohl emotionale als auch körperliche Nähe in der Partnerschaft zuzulassen, andererseits suche ich aber dringend Nähe, 
oftmals ein Gefühl der inneren Leere

6. Wie offen gehst du damit um? 
ich gehe inzwischen sehr offen damit um, ich stehe dazu

7. Wie reagieren deine Familie, Freunde, Umwelt auf dich und welche Reaktionen würdest du dir wünschen / würden dir helfen? 
meine Mutter redet nicht von sich aus drüber, sie steht der krankheit hilflos gegenüber. 
Mein Sohn erzählt mir dauernd dass ich nicht krank bin. 
Von meinem Sohn würde ich mir wünschen dass er einsieht dass ich krank bin, von meiner Mutter dass sie ein Gespräch mit meiner Ärztin sucht

8. Wie würdest du selbst deine markantesten Verhaltensweisen schildern, die dich laut Diagnose als Borderliner ausweisen ? 
schwarz-weiß denken, extreme empathie für andere, nähe - distanz problem, ausgeprägter gerechtigkeitssinn

9. Wie muss man sich ein Leben voller Gefühle vorstellen? 
es ist furchtbar jedes nur erdenkliche Gefühl zehnmal so intensiv wie ein gesunder zu empfinden, ich denke oft dass es mich zerreisst. 
Auch schöne Gefühle wie Freude und Liebe fühle ich viiiiieeeeel intensiver als ein Gesunder. das ist sehr anstrengend, wenn auch oft sehr schön

10. warst du schonmal in stationärer Therapie? Und wenn ja, wie oft? 
ich bin seit 2003 in therapie, ambulant sowie immer mal wieder stationär

11. Hast du schon erlebt, dass mit dem Wissen dass du die Diagnose BL hast, ein bestimmtes Verhalten von dir erwartet wurde? 
 oh ja - es wird automatisch ein selbstverletzendes verhalten von mir erwartet

12. Wie organisierst du dein Leben, um die Symptome und dein Verhalten einigermaßen in den Griff zu bekommen ? 
ehrlich gesagt organisiere ich momentan gar nix, hab keinen bock mehr zu organisieren. 
Bekomm es mit Organisation genauso wenig in den Griff wie ohne

13. Hast du eine Beziehung? 
ja ich bin in einer Beziehung

14. Was ist deine größte Angst? 
meine größte Angst ist ist es alleine und verlassen im Alter, in einem Altenheim dahinzudümpeln. Körperlich gebrechlich, aber geistig evtl grad noch so fit dass ich mitbekomme wie es um mich steht

15. Machst du zz eine Therapie?
ich mache eine ambulante therapie 

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1. wie alt bist du? 
34, fast 35

2. bist du männlich oder weiblich? 
weiblich

3. Seit wann hast du selbst an dir ein Verhalten bemerkt, das dich beunruhigte. 
Bemerkt habe ich es erst später, da mein Leben sehr anstrengend war, nachträglich sind mit Unschlüssigkeit seit dem 12 Lebensjahr aufgefallen

4. wann wurde die Diagnose Borderline offiziell bei dir gestellt? 
2008 Folgende Diagnosen stehen Emotional Instabile Bewusstseinsstörung Typus Borderline mit anhängender schwerer Dissoziativer Bewusstseinsstörung, mir Typus Fogue, Postraumtische Belastungsstörung mit anhängender schwerer Depression, und viele Diverse Körperliche Krankheiten

5. Was bedeutet diese Diagnose für DICH? 
Früher war es schwer da ich es hasste anders zu sein, nun bin ich dankbar da es doch sehr viele dinge in meinem leben erklärt

6. Wie offen gehst du damit um? 
Sich was vor zu machen bringt nichts, es ist nun mal offensichtlich was ich bin. Nachdem ich mich so akzeptiert habe, haben es auch automatisch meine Mitmenschen

7. Wie reagieren deine Familie, Freunde, Umwelt auf dich und welche Reaktionen würdest du dir wünschen / würden dir helfen? 
Da ich direkt keine Familie habe kann ich das nicht beantworten, vereinzelte Familienmitglieder die noch existieren waren nur sauer weil ich nie was gesagt habe. Wünschen tue ich mir nur das man mit mir Normal umgeht und nicht jedes mal ausflippen wenn ich mal krumm schaue. Gut, es steht auch viel Angst dahinter was die Panik meiner Mitmenschen ausgelöst hat. 

8. Wie würdest du selbst deine markantesten Verhaltensweisen schildern, die dich laut Diagnose als Borderliner ausweisen ? 
Verhaltensweisen, hm das ist ne gute frage, Ich fühle mich im großen und ganzen normal, da ich seit geraumer zeit mich mit dem arrangiert habe und somit viele dinge für mich normal geworden sind

9. Wie muss man sich ein Leben voller Gefühle vorstellen? 
Noch bin ich nicht so weit das ich Gefühle bewusst empfinde

10. warst du schonmal in stationärer Therapie?
Und wenn ja, wie oft?
1995 8 Monate Psychiatrie, 2008 12 Wochen Therapie in Bad Grönenbach 2008 4 Monate BKH Regensburg, 2009 2 mal 5 Wochen DBT Modul in Nürnberg 2010 2 mal Modul in Nürnberg

 11. Hast du schon erlebt, dass mit dem Wissen dass du die Diagnose BL hast, ein bestimmtes Verhalten von dir erwartet wurde? 
Nein, ich lebe für mich und wem es nicht passt hat in meinem leben nichts zu suchen

12. Wie organisierst du dein Leben, um die Symptome und dein Verhalten einigermaßen in den Griff zu bekommen ? 
Meine Werkstatt , ich strukturiere meinen Tag und kann mich sehr gut selbst beschäftigen
 
13. Hast du eine Beziehung? 
Nein, habe auch nicht vor dies in nächster zeit zu ändern

14. Was ist deine größte Angst? 
Alpträume

15. Machst du zz eine Therapie?
Alle Therapien erfolgreich

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1. wie alt bist du? 
31 Jahre

2. bist du männlich oder weiblich? 
männlich

3. Seit wann hast du selbst an dir ein Verhalten bemerkt, das dich beunruhigte. 
Das ist schwer zu sagen. Ich wusste schon immer das ich anders war als die anderen.

4. wann wurde die Diagnose Borderline offiziell bei dir gestellt? 
Diagnose im November 2012

5. Was bedeutet diese Diagnose für DICH? 
Sehr viel. Meine Gefühle, meine Art, meine Gedanken haben endlich einen Namen bekommen!

6. Wie offen gehst du damit um? 
Sehr offen. Aber immer mit dem Gedanken das es niemand verstehen oder gar nachvollziehen kann.

7. Wie reagieren deine Familie, Freunde, Umwelt auf dich und welche Reaktionen würdest du dir wünschen / würden dir helfen? 
Meine Familie und meine Arbeitskollegen und Bekannte, können es nicht verstehen wie ich bin. Sie verhalten sich "normal". Gehen nicht anders mit mir um als mit jedem anderen auch. Ich wünschte sie würden zumindest versuchen mich zu verstehen (gerade meine Familie) oder mir zumindest das gefühl geben, das ich gebraucht und gemocht werde. Ich würde mir sehr wünschen das zumindest meine Familie halbwegs Interresse an meiner Krankheit zeigt!

8. Wie würdest du selbst deine markantesten Verhaltensweisen schildern, die dich laut Diagnose als Borderliner ausweisen ? 
Es gibt fast keine Grauzone bei mir. Ich bin voller Hass auf die Menschen in meiner Umgebung inklusive meiner Familie. 
Aber ich verliebe mich oft schon nach wenigen Minuten in eine Frau und kann sie auch wieder innerhalb von 2 Minuten abgrundtief hassen. 
Meine Gefühle fahren Achterbahn. Eine falsches Wort, eine falsche Bewegung, eine kleine aber falsche Geste und mein Hass kennt plötzlich keine Grenzen mehr.
Die Empathie macht mir oft schwer zu schaffen. Auch wenn man es nicht will, ist es extrem schwer damit umzugehen. Dazu kommt die Sorge, dass es anderen Menschen mit denen man sich versteht, nicht gut gehen könnte 

9. Wie muss man sich ein Leben voller Gefühle vorstellen? 
Ein Leben voller Chaos. Ein Leben voller Verzweiflung. Ein Leben indem man 24 Stunden am Tag alle 2 Minuten zwischen Wut, Verzweiflung und Einsamkeit hin und her geworfen wird. Es ist als würde man alle 5 Minuten von seiner Geliebten verlassen werden und zwischendurch zerreist einen die Einsamkeit. Es ist kein Leben! Es ist ein Überleben!


10. warst du schonmal in stationärer Therapie? Und wenn ja, wie oft? 
Ich war bereits einmal Stationär und einmal Teilstationär in Therapie.

11. Hast du schon erlebt, dass mit dem Wissen dass du die Diagnose BL hast, ein bestimmtes Verhalten von dir erwartet wurde? 
Nein! Leider haben sich andere Leute/Familie nichts aus meiner Diagnose gemacht oder haben gar versucht mich zu verstehn. Im Gegenteil. 

12. Wie organisierst du dein Leben, um die Symptome und dein Verhalten einigermaßen in den Griff zu bekommen ? 
Ich führe ein einsames Leben. Freude oder eine Frau habe ich nicht (leider). Ich möchte das "Überleben" beenden, aber ich weis nicht wie ich das anstellen soll. Im großen und ganzen. Besteht mein Leben bisher nur aus der Arbeit und einem Vakuum nach der Arbeit.

13. Hast du eine Beziehung? 
Nein. Ich würde alles dafür geben das es so wäre!

14. Was ist deine größte Angst? 
Meine größte Angst ist einsam und alleine zu bleiben! Für eine Frau und später eine eigene Familie würde ich alles geben!

15. Machst du zz eine Therapie?  
Zurzeit stehe ich auf der Warteliste für eine DBT. Diese wird hoffe ich im August losgehen 

 

2 Kommentare:

  1. Ich finde es sehr Nennenswert das sich auch ein Männlicher-Bordi gemeldet hat!!!! Hut ab!!!

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  2. kommt mir so bekannt vor, will nicht einsam sein, und doch weiß ich nicht wie.....

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